Eine Tierart vermisse ich allerdings besonders – den Maikäfer, sie summen zwar nicht, aber ich verbinde mit diesen fliegenden Käfern viele Kindheitserinnerungen. Immer im Mai gab es große Scharen, und wir Kinder sammelten sie in ausrangierten Zigarrenkisten. Je nach Färbung unter dem Bauch unterschieden wir drei Gruppen: Bäcker, Schornsteinfeger und Gärtner. Sicherlich war es für die Tiere nicht so „lustig“ in einer Box in großer Zahl eingesperrt zu sein, aber wir waren Kinder… haben sogar getauscht wenn eine Art überhand nahm. Abends hielten wir einen Stubenbesen aus dem Fenster und die Käfer, angezogen vom Licht, verfingen sich in demselbigen.
Ja, Kinder sind erfinderisch wenn es um „Beute“ geht. Die Konsequenz für die Maikäfer war allerdings leider immer der letzte Gang in den Hühnerstall, es war jedesmal ein Festschmaus für das Federvieh. Heute würde ich dies nicht mehr übers Herz bringen, aber die Zeiten und meine Achtung vor dem Maikäfer haben sich total gewandelt. Heute bin ich regelrecht traurig, dass es kaum noch welche gibt.