Vor Kurzem fuhren wir zum Beispiel voller Eifer in eine nahe gelegene Stadt: Wir wollten den dortigen Wochenmarkt erkunden und unter freiem Himmel maskenfrei einkaufen gehen. Nur war der Marktplatz, als wir dort ankamen, leer, weit und breit waren keine Marktstände zu sehen. „Mist, so ein Mist, wir haben uns im Tag geirrt“, schimpfte ich, hungrig und enttäuscht, hatte ich mich doch schon auf das Wiener Würstchen am Fleischerstand gefreut, das wegen unseres Zieles, maskenfrei einzukaufen, im normalen Fleischerladen unerreichbar für uns geworden war. Schwer wog die Versuchung, in dieser Situation einfach in eines der umliegenden Geschäfte zu gehen und dazu eben kurz einmal pflichtweise unser Gesicht zu verhüllen. „Was ist schon dabei, schließlich geht es um unsere Versorgung“, flüsterte eine leise Stimme in meinem Kopf. Aber mein Partner blieb unnachgiebig und weigerte sich, unser neues Ziel aufzugeben. „Veränderungen sind anstrengend und machen oft viel Mühe“, sagte er.