Seit der Bundesgerichtshof 1990 eine Übernahme der Tagessätze bzw. die Auflösung der Hafttage akzeptiert hat, kauft die Initiative Freiheitsfonds Menschen frei, die eine Ersatzfreiheitsstrafe wegen Fahrens ohne Fahrschein verbüßen. Wenn sie eingesperrt wurden, weil sie eine Geldstrafe nicht gezahlt haben, nicht zahlen konnten und auch nicht „abarbeiten“ konnten. Hauptsächlich, weil sie arm sind, in prekären Verhältnissen leben, oft wohnungslos und/oder suchtkrank sind. Mit Spenden hat die Initiative bisher für 28.420 Euro insgesamt 2.130 Hafttage ausgelöst, was laut Rechnung der Aktivisten dem Staat zugleich fast 320.000 Euro Haftkosten erspart hat.